24. November 2024

Freitags Gedanken – auf den Lebensinhalt kommt es an

Hallo Leute,

wir haben heute wieder Freitag. Es ist darum wieder einmal Zeit, meine Freitags Gedanken zu der vergangenen Woche nieder zu schreiben.

Mein lieber Herr Gesangsverein, diese Woche war wirklich verdammt schnell vorbei und verdammt ereignisreich gewesen. Wenn überlege was in dieser Woche mit einer geilen Party von mir, Guido Westerwelles plötzlichen Krebstod, den Terroranschlägen in Brüssel und letztendlich auch mit meinen Start in ein neues Leben alles passiert ist; das haut einen schon um. Alles aber hatte eines gemeinsam: auf den Lebensinhalt kommt es an.

Freitags Gedanken – auf den Lebensinhalt kommt es an

Unsere Träume vom Leben

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Als wir noch Kinder waren; welche Träume hatten wir da gehabt? Eine ganze Menge. Oder? Und wie viele Träume habt Ihr Euch davon verwirklicht? Ich hatte damals nur einen Traum gehabt. Lokführer wollte ich werden. Das war mit ca. 5 Jahren, als ich meine erste Modelleisenbahn in Betrieb hatte. Natürlich war ich damals auch oft mit meinem Opa an den Schienen Züge gucken gewesen. 21 Jahre später war es dann so weit; ich hatte die Chance gehabt Lokführer zu werden und wurde damit auch Lokführer. Einer meiner grössten Träume ging in Erfüllung.

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Mit der Zeit wurden meine Träume immer mehr. So wollte ich zum Beispiel schnell mit Aktien reich werden. Warum? Weil ich mir von Gewinnen einen dicken Sportwagen, Immobilien,usw. kaufen wollte? Ja, das war auch ein Traum von mir. Vorallem aber wollte ich dies, um die Welt zu bereisen und eventuell im Ausland zu leben. Dies war und ist nach meinem Traum, Lokführer zu sein, mein nächster grosser Traum. Meine Meinung war bis vor 2 Jahren gewesen, dass dies nur als Börsenspekulant möglich ist. Darum spekulierte ich damals auch kurz an der Börse und ging dort plus/minus Null raus. Nur ein paar Nerven hatte ich dabei verloren. In dieser Zeit gab ich auch meinen Traum auf, irgendwann die Welt zu bereisen und eventuell im Ausland zu leben. Dies war vor ca. 7 Jahren gewesen. Ich konzentrierte mich nun voll auf meinen Job als Lokführer. Schliesslich lebe ich damit einen ganz grossen Traum von mir. Naja besser gesagt, ich lebte einen grossen Traum von mir. Denn mittlerweile ist dies kein Traum mehr von mir. Denn ich fühle mich ausgebrannt und mein Traum vom Reisen um die Welt, sowie das Leben im Ausland kamen mir darum wieder in den Sinn. Nur wie sollte ich dieses Ziel erreichen? Ohne Moos nix los; sagt man. Ich sehe dies jedoch anders; ohne unseren inneren Fähigkeiten ist nix los. Also dachte ich nach:

  • Brauche ich viel Geld um die Welt zu bereisen? Kommt darauf an, wie luxurös ich reisen möchte.
  • Möchte ich luxurös reisen? Möchte ich in edlen Hotels wohnen? Nein verdammt, ich möchte andere Gegenden sehen. Sehe ich dies, wenn ich luxurös reise? Nein.

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  • Mit meinen kreativen Fähigkeiten, welche ich habe, könnte ich auch auf den Reisen und im Ausland das dafür notwendige Geld verdienen.

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Der Verrat unserer Träume vom Leben

Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, warum ich Euch das Ganze mit den Träumen erzähle und was dies mit dem heutigen Thema zu tun hat. Ganz einfach, die meisten Menschen lebten und leben nur mit ihrem Körper. Mit ihrer menschlichen Hülle. Sie leben nicht mit ihren Geist, mit ihrer Seele. Sondern sie leben nur mit ihrer Hülle. Das neuste Technik- Dingsbums kommt raus. Wir Menschen, zumindest die Meisten von uns, müssen es haben. Tut dies unserer Seele gut? Ja. Aber nur sehr kurz. Dann muss wieder etwas Neues her. Und so weiter und so fort. Die meisten Menschen, ich auch, sind Konsum-Junkies. In der Schule werden wir vom Konsum angefixt. Unsere erste Droge im Leben. Später gehen wir arbeiten und verdienen Geld. Unsere nächste Droge. Durch diesen Drogenmix fühlen wir uns gut. Wir wollen immer schneller und besser belohnt werden. Nun kaufen wir dafür Sachen, welche wir nicht wirklich zum Leben brauchen. Aber diese Sachen reichen uns nicht. Es muss neuer, besser und teurer sein. Das Geld, welches wir im Job verdienen, das reicht nun nicht mehr. Es müssen Kredite aufgenommen werden. Willkommen in der Hölle. Wir haben nun unsere Seele an den Teufel verkauft.

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Ist der Mensch dafür gemacht, jeden Tag 8 Stunden und mehr zu arbeiten? Nein, verdammt. Der Mensch ist dafür gemacht, sein Leben zu leben und zu geniessen. Ganz ehrlich, wer von Euch tut dies? Ich tue dies nicht. Bis vor Kurzem habe ich mir, so wie viele andere Menschen auch, auch eingebildet das Leben zu leben und zu geniessen. Aber dies ist ein Trugschluss. Denn geniessen wir unser Leben und leben unser Leben, wenn wir arbeiten ohne Ende? Nein, nicht wirklich. Unsere Seele verkümmert dabei.

Die Folgen des Verrats unserer Träume

Sicher ist Euch doch schon einmal aufgefallen; dass es Euch nach einem schönen Urlaub am Strand länger gut geht, als wenn Ihr Euch nur das neuste Smartphone oder neuste Auto gekauft habt. Warum ist dies so? Weil es in uns so Etwas wie eine Seele gibt. Diese Seele jedoch möchte gepflegt werden. Es ist der Inhalt von unserem Leben. Wenn wir auf dem Sterbebett liegen, woran erinnern wir uns? An die erste Playstation oder an den ersten Kuss? Daran wie es war das erste Mal Geld zu verdienen oder wie es war das erste Mal Sex gehabt zu haben? An unseren inneren Auge läuft dann noch einmal ein Film vorbei; welcher uns zeigt wie wir unseren ersten Kuss hatten, das erste Mal Sex hatten, in die erste eigene Wohnung eingezogen waren, die vielen Eindrücke von Reisen und so weiter und so fort. Wir erinnern uns auf unseren Sterbebett an all die schönen emotionalen Sachen und nicht daran was wir im Laufe unseres Lebens konsumiert haben.

In dem Moment, wo wir auf unseren Sterbebett realisieren, dass wir kaum emotionale Erlebnisse sondern sondern nur materielle Erlebnisse im Leben hatten; in dem Moment erkennen wir dass wir eigentlich umsonst gelebt haben. Nun frage ich Euch, wer scheidet wohl glücklicher aus dem Leben? Derjenige, welcher nur der Karriere und dem Geld hinterher gejagt ist oder Derjenige, welcher seine Freiheit genossen hatte und die ganze Welt mit seinen vielen Kulturen bereist hatte?

Der plötzliche Krebstod von Guido Westerwelle

Letzte Woche verstarb am 18.03.2016 Guido Westerwelle. Er hatte fast sein ganzes Leben lang in der FDP Karriere gemacht. Die Einen mochten ihn, die Anderen ihn nicht. Ich fand ihn ganz ok. Insbesondere aber beeindruckte mich eines seiner letzten Interviews.

In einem seiner letzten Interviews hatte er sinnähnlich gesagt; dass wenn man um sein Leben kämpft bzw. erkennt dass sein Leben dem Ende zu geht, man dann erkennt wie unwichtig eigentlich diesen ganzen Streits und Reibereien im Leben sind. Dass es Wichtigeres gibt.

Die Terroranschläge von Brüssel

Wenige Tage später gab es am 22.03.2016 die verherrenden Terrorschläge von Brüssel. Dort wurden sehr plötzlich viele unschuldige Menschen aus dem Leben gerissen. Menschen, welche noch viel in ihren Leben vor hatten.

 

Die Konsequenz

Wir Menschen haben am Anfang und auch im Laufe unseres Lebens viele Träume. Leider opfern wir diese, unsere, Träume zu schnell auf dem Altar des Geld, der Karriere und des Konsumrausches. Unser ganzes Leben arbeiten wir hart um anschliessend unser Leben zu geniessen. Uns ist nicht bewusst, dass uns eine Krankheit, ein Unfall, ein Mord oder auch ein Terroranschlag jederzeit sehr plötzlich aus dem Leben reissen kann. Die Meisten von uns warten sehnsüchtig auf das Rentenalter um endlich das Leben zu geniessen.

Warum warten wir Menschen darauf unser Leben zu geniessen bis zum Rentenalter? Einfach weil wir im erwerbstätigen Alter viel für unsere Hülle, aber wenig für unser Inneres, den Inhalt unseres Lebens, tun. Ich sage es einmal klipp und klar, denn auch ich habe es bisher getan; wir vergewaltigen fast unser ganzes Leben lang unsere Seele.

Wir geben eher viel Geld für den neusten Fernseher aus, als eine schöne Reise zu machen. Auch geben lieber Geld für irgendwelche Konsumprodukte als zum Beispiel für eine Massage aus. Und so weiter und so fort.

Wenn ich durch die Stadt laufe, dann sehe ich zwar Menschen; aber die meisten dieser Menschen laufen gedankenverloren und ohne Emotionen durch die Gegend. Sie sind inhaltsleer. Man könnte auch sagen, dass der grösste Teil der Menschheit wie Zombies durch unsere Gesellschaft wandelt.

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Es gibt darum auch nur einen Ausweg bzw. eine Konsequenz daraus:  Wir Menschen müssen einfach wieder unsere Körper mit Inhalt füllen. Denn nur dann geniessen wir auch unser Leben. Lasst uns mit dem Lebensgenuss nicht warten bis wir im Rentenalter sind, sondern direkt heute damit anfangen. Was bringt es uns, viel zu arbeiten und Karriere zu machen, wenn unsere Seele eigentlich nach etwas ganz Anderen Durst hat?

Unsere Seele hat sich unseren menschlichen Körper als Hülle gesucht. Diese Hülle ist im Gegensatz zu unserer Seele vergänglich. Warum stärken wir immer noch unsere Hülle, welche vergänglich ist, und nicht unsere Seele? Weil wir die schönen Sachen für unsere Seele nicht so in der Hand halten können, wie wir die schönen Sachen für unseren Körper in der Hand halten können.

Denkt immer daran; das letzte Hemd hat keine Taschen. Wir Menschen können darum kein Geld, keine Autos, usw. mit ins Jenseits nehmen. Aber all das, was in unserem Innersten schlummert; all das nehmen wir Menschen mit unserer Seele mit ins Jenseits.

Wenn uns dies bewusst ist, dann haben wir auch keine Angst mehr plötzlich aus unserer Hülle gerissen zu werden.

 

Damit wären wir nun auch am Ende meiner heutigen Freitags Gedanken angekommen.

Stop, da fehlen noch zwei Sachen:

Meine Party am letzten Samstag

Letzten Samstag war ich bei der Firestarter Party im FZW Dortmund gewesen. Dort gab es für mich coole Songs zu coolem Bier und coole Mädels. Also rundum ein coole Party. Warum ich dies Alles so betone? Weil man auch für eine coole Party oftmals nicht wenig Geld ausgibt. Wenn die Party gelungen ist, dann bleibt sie auch als gute Erinnerung recht lang im Innersten haften. Sprich, wir Menschen sollten besser unser Geld für eine coole Party als für coole Klamotten ausgeben.

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Der Start in mein neues Leben

In der vergangenen Woche sind mir auch viele weitere Gedanken in den Kopf gekommen. So habe ich für mich erkannt, dass ich lieber mehr Freiheit als Konsumgüter haben möchte und bin darum nun dabei in mein neues Leben zu starten.

Startschuss war letzten Mittwoch gewesen. In 100 Tagen möchte ich die grundlegende Basis für mein neues Leben geschaffen haben. Einen Leben, in welchem es nicht mehr um Konsumgüter und viel Arbeiten geht; sondern ein Leben, in welchem ich noch viel von der Welt und seinen Kulturen sehen.

Hier könnt Ihr aktiv daran teilhaben, wie ich mein altes Leben in mein neues Leben umwandle:

http://www.tom-bloggt-seinen-alltag.de/meine-midlife-crisis-und-ich/

 

Der heutige Karfreitag ist ein sogenannter „ruhiger“ Feiertag, wo die Menschen in sich gehen sollen. Am heutigen Tag wurde der Körper von Jesus Christus gekreuzigt und seine Hülle starb dadurch. An Ostersonntag feiern wir Menschen die Wiederauferstehung von Jesus Christus. Es mag sein, dass dies nur eine Geschichte ist. Ich selbst bin kein Christ. Dennoch bin ich felsenfest der Meinung, dass unseres Inneres als die Seele niemals vergänglich ist und sich darum immer wieder neue Körperhüllen sucht. Das Einzigste, was wir auf dieser Reise mitnehmen können sind die nichtmateriellen Sachen.

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Heirat 2015Mit Freunden

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Osterfest und einen besinnlichen Karfreitag.

Danke dass Ihr mir zugehört habt.

Euer Tom

 

 

 

 

 

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